bunt kreativ
 
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Färben mit Naturfarben und alte Handwerkskünste

 

Durch meine Mitgliedschaft bei Cantus Ferrum Verein für erlebte Geschichte e.V. Amberg bin ich auf alte Handwerkskünste wie z.B. Nadelbinden, Spinnen, Weben und das Färben mit Pflanzenfarben aufmerksam geworden und habe nach und nach begonnen, dies in meine Darstellung einzubinden und z.B. auf Märkten oder in Museen vorzustellen und somit wieder ein wenig mehr aufleben zu lassen und in Erinnerung zu bringen.


Die Natur bietet uns eine Vielzahl an Möglichkeiten, um unser Leben bunt zu gestalten.


 

Um gleichbleibende Faserqualitäten garantieren zu können, kaufe ich naturbelassene Wollstränge für die anschließende Färbung mit Pflanzenfarben zu.

Sehr gerne verwende ich dabei folgende Pflanzenfarben:
Zwiebel - braun bzw. rot, Krappwurzel, Malve, Birkenblätter, Blutpflaumeblätter, etc.
und immer wieder mal stoßen Exoten wie Alkanna, Indigo oder Orleansaat, etc. mit dazu.

Und jedes Mal bin ich auf´s Neue begeistert, welch´ gigantische Farbspiele dabei herauskommen und freue mich darüber, wenn meine gefärbten Garne zu edlen Schmuckstücken weiterverarbeitet werden.



Zu einem sehr großen Teil verarbeite ich Spinnfasern allerdings bereits von der Rohwolle ab mit allen Schritten, die dazugehören:

Sortieren - Waschen - Kämmen/Kardieren - Spinnen - Verzwirnen - Färben
bevor es dann irgendwann an die Weiterverarbeitung gehen kann.


 

Das Coburger Fuchs Vlies im Ganzen

Aussortierte Wollfasern - sehr empfehlenswert als Pflanzendünger

Nach Stapellänge sortierte Fasern - bereit zum Waschen


Waschen in Pottasche

Trocknen der Fasern

Kämmen, hier von zuvor gefärbten Fasern

Fertig kardierte Vliese
Lieber Dank an Anna
für die Nutzung der Vlies-Fee 


 Verspinnen der Fasern und anschließendes Verzwirnen von meistens zwei oder drei Fäden


Wickeln eines verzwirnten Garnes zu einem Knäuel



Mit Krappwurzel (rot) bzw.
Zwiebelschalen (kupfer/goldgelb) gefärbte Wollstränge plus Seidentuch

 


Wollstränge im Färbebad mit Birkenblättern

 








Krapp = rot
Naturbelassen
Birkenblätter = zitronengelb
Indigo = blau

ein wunderschönes Farbspektakel

 


Nadelgebundene Baskenmütze aus zugekaufter und mit roter Zwiebel (grün) bzw. brauner Zwiebel (kupfer/goldgelb) gefärbter Dochtwolle


Gestrickter Pullunder aus versponnener Merinofaser
Lieber Dank an Uschi
für´s Stricken

 


Laptoptasche aus unterschiedlichen Fasern, jeweils dreifach verzwirnt und anschließend naturbelassen (anthrazit) oder gefärbt mit Sandelholz (beide Orangetöne), Alkanna (lila), Walnuß (gelb) sowie Birkenblätter mit Eisensulfat (grün)

 


Kuschelpulli aus zweifach verzwirnter Finnischer Mulitcolor-Faser

 

 


Gestrickte Jacke aus folgenden Fasern:
Coburger Fuchs Schaf - von der Rohfaser aufbereitet 
sowie Bluefaced Leicester -braun, naturbelassen.
Die Jacke ist innen mit einem braunen Wollstoff gefüttert.
Lieber Dank an Uschi für´s Stricken


 

Für meine Spinnrad-Utensilientasche habe ich Charrolaisfasern versponnen, dreifädig verzwirnt und mit Faulbaumrinde gefärbt. Gewebt habe ich auf einem Ashford Webrahmen in Leinwandbindung.

Der Trageriemen wurde auf einem Brettchen-Webrahmen mit zugekaufter und Zwiebelschalen gefärbter Landwolle gewebt.

 

Die Innentasche besteht aus einem ockerfarbenen Leinenstoff.